Krepppapierblumen herstellen: "Wias frihra amol woar…"
Krepppapierblumen wurden bereits vor vielen Jahrzehnten als günstiger Schmuck für verschiedenste Anlässe hergestellt.
Bereits bei der Firmung wurden dem Firmling und Paten kleine Krepppapierblumen angesteckt. Bei der Hochzeit dem Brautpaar, den Beiständen, Eltern und kleinere Blumen allen Hochzeitsgästen zur Verfügung gestellt. Beim Hauseingang der Braut wurde der Schwiebogen (Kranz aus Buchsbaum) mit weißen Krepppapierblumen geschmückt.
Auch bei vielen Festen, Geburtstagen und ähnlichen Anlässen wurden der Tanzplatz, die Bühne oder die Festwägen mit bunten Krepppapierblumen geschmückt.
Als letzten Gruß fand man die Krepppapierblumen sogar auf den Kränzen der Verstorbenen.
Material:
Verschiedenfärbiges Krepppapier, Blumendraht, etwas stärkeren Draht für den Stängel oder Holzstäbchen, 1 dünne Stricknadel, 1 Schere, Zeitungspapier als Unterlage, 1 Gartenschere welche auch Draht zwickt. Bei Bedarf auch helles oder dazu passendes Kerzenwachs.
Los geht's:
Als erstes wird das Krepppapier zugeschnitten. Bei Rosen sollte es doppelt genommen werden (falten), bei allen anderen Blumen kann es einfach verwendet werden. Einen Streifen von ca. 20 cm Breite falten und in kleinere und größere Stücke schneiden.
In der Mitte mit einem Stück eine kleinere Knospe drehen. Die einzelnen Blätter an einem Rand mit der Stricknadel einrollen und den Mittelbereich des Papiers ein bisschen dehnen.
Nun je nach Größenwunsch der Rose, die Teile fortlaufend anordnen und zuletzt mit Blumendraht am unteren Ende umwickeln.
Den stärkeren Draht auf eine Länge von ca. 20 cm abzwicken und am oberen Ende eine kleine Schlaufe biegen. Nun den Draht mit dem unteren Ende durch die Blume stecken und die Stiel mit schmal geschnittenen grünen Krepppapierstreifen umwickeln und fixieren.
Nach Wunsch kann die Krepppapierblume auch in warmes, flüssiges Wachs getaucht werden. Dadurch werden die Blumen witterungsbeständiger und bleiben auch draußen schön 'frisch'.
Und fertig ist die Blumenpracht.